Besuch von Martin Pils

Mein Name ist Martin Pils, ich bin Cybersecurity Experte bei der FACC AG.

Vor über 30 Jahren habe ich das erste Mal meinen Fuß in die Berufsschule in Mattighofen gesetzt. Im September 1993 habe ich im Autohaus Mayer (Heute Porsche Inter Auto Linz) meine Doppellehre zum KFZ-Mechaniker und KFZ-Elektriker begonnen. Nicht lange danach, nämlich im November 1993, habe ich dann auch die BS Mattighofen kennengelernt.
Auch wenn mein weiterer Werdegang und Bildungsweg nun nicht mehr unmittelbar mit KFZ-Technik zu tun hat, erinnere ich mich doch gerne an die Zeit in der BSM. Das Leben in dieser Schule und speziell im Internat ist für jeden jungen Menschen ein sozial prägender Moment im Leben, von dem man später immer wieder zehren kann. Aber ich erinnere mich auch daran, dass in der Berufsschule das erste Mal wirklich die Lust aufs Lernen geweckt wurde, weil ich dort den direkten Bezug von Theorie und Praxis sehen konnte. Es war „greifbar“ und das hat mir sehr geholfen. Das durfte ich auch in zwei Klassen den aktuellen Schülerinnen und Schülern erzählen. Bei der Gelegenheit habe ich auch Bernhard Bogenhuber einen meiner Lehrer wiedergesehen, bei dem ich vor 30 Jahren in demselben Raum bereits Unterricht gehabt habe. Er ist einer von „nur noch“ drei die auch heute noch an der BSM tätig sind. Jedenfalls hat mir das Lernen in der Berufsschule Spaß gemacht und so zähle ich das auch zur Basis, auf der ich später einen zweiten Bildungsweg eingeschlagen habe.
Neben der Berufsreife in der Abendschule habe ich die Unteroffiziersausbildung (zuerst Mech-UO dann Leitbediener) absolviert. Meinen ersten Auslandseinsatz in Zypern habe ich im Jahr 2000 noch als Mechaniker erlebt. Drei Jahre später im Kosovo dann als Systemadministrator.

 

Aber wie kam es zu meinem Besuch am 18. Juni 2024?
2022 habe ich mich auf den Weg gemacht. Von meinen Wurzeln in Leopoldschlag (Bezirk Freistadt) will ich zum Ende der Welt gehen. Diese 3000 Km möchte ich zu Fuß gehen – einen Großteil davon am Jakobsweg. Daher auch der Stempel in meinem Pilgerpass. Meinen damaligen Kindergarten, die Volks- und Hauptschule habe ich schon besucht. Und dieser Weg führt nun, wie es der Zufall will, auch in Mattighofen vorbei.  Da war es naheliegend, den Direktor Bernhard Leitgeb zu fragen, ob ich die Schule besuchen dürfte. (Diesmal ohne Hausschuhe, die hatte ich ehrlicherweise vergessen.) 
Ich muss sagen, ich habe nach 30 Jahren das eine oder andere wiedererkannt, habe aber auch über die wirklich positive und gute Entwicklung der Schule gestaunt. Direktor Leitgeb hat mich sehr freundlich empfangen und nach einer Einführung in die offiziellen Zahlen durfte ich mich bei einem Rundgang von der erstaunlichen Entwicklung überzeugen. Auch wenn ich die klassischen Kernelemente immer noch so in Erinnerung habe wie sie auch jetzt noch in den Werkstätten und Laboren und auch beim Feilen und Schweißen zu sehen sind, haben auch modere Technologien und E-Mobility Einzug gehalten. Berufsbilder wie „Fahrradmechatronik“ find ich besonders spannend.
Beim abschließenden Selfie ist dann auch noch mein Fauxpas aufgefallen – die BaseCap die ich beim Wandern trage, ist eigentlich gar nicht erlaubt gewesen… ups. Ich bedanke mich sehr herzlich bei Bernhard Leitgeb für die Möglichkeit des Besuches und bei Franz Wenger für den zweiten Teil der Führung, sowie die Einladung zum Mittagessen. Die Pizza des Hauses ist heute noch so lecker wie damals. Danke an die Küche!

Danke auch den Lehrkräften und Mitarbeitern für die kurzen und spannenden Unterhaltungen. Besonders auch Josef Moser, bei dem ich auch damals schon Unterricht hatte. Dass das Sekretariat zum Schluss noch mein Schüler-Stammblatt aus dem Hut gezaubert hat – Chapeau. DANKE

 

Text und Fotos: Martin Pils